2014 D-Radtour - vokra.de

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2014 D-Radtour

Auf Tour
Vom 5. bis 23. Juli 2014
Tag 1: Nachtexpress und Zugspitze
Sonntag, 06. Juli 2014 *** Köln - München - Garmisch-Partenkirchen - Zugspitze - Mittenwald *** 17 km
Liebe Leser dieses Blogs: Erstmal bedanken wir uns bei euch dass ihr so mit uns mitfiebert und freuen uns darüber dass ihr uns so gerne auf unserer Tour verfolgen möchtet. Allerdings fiebert ihr so stark mit, dass wir uns bei praller Hitze auf  die Fahrräder "quälen" müssen um überhaupt irgendwo anzukommen.
Doch wir haben nach dem heutigen Tage gerade mal schlappe 17 Kilometer auf dem Rad hinter uns gelegt. Dafür ging es beinahe die gesamte Strecke bergauf(!!!).
Zum Glück konnten wir uns vorher auf dem höchsten Gletscher Deutschlands noch etwas mit kalten Getränken und einer kleinen Schneeballschlacht abkühlen.
_Nils
Tag 2: Die Füße in der eiskalten Isar
Montag, 7. Juli 2014 *** Mittenwald - Bad Tölz *** 63 km
Am frühen Morgen fahren wir los, ein langer und schöner Tag wartet auf uns!
Nach längerem Auf und Ab kommen wir zum Isarradweg. Auf ca. der Hälfte unserer heutigen Strecke machen wir eine Mittagspause in der wir unsere verschwitzten Füße in die eiskalte Isar hängen. Nach der Pause geht es mit einem gemütlichen flachem Weg weiter die Isar hinunter. Doch im Endspurt erwartet uns ein Gewitter mit viel Regen, welches uns dazu verleitet unter einer Brücke einen Nothalt einzulegen. Nach ca. 10 Minuten kommen wir an der modernen Jugendherberge an und fliegen förmlich ins Bett, bzw. ich.
_Lars
Tag 3: Durch den Regen nach München
Dienstag, 8. Juli 2014 *** Bad Tölz - München - Dachau *** 67 km
Gegen 9 stehen wir schon gepackt vor der JH, in der "bike-box" warten unsere Räder auf die  Beladung. Hier in dieser Jugendherberge dreht sich alles um das Thema Sport. Jedes Zimmer des hypermodernen Architekten-Baus ist nach irgendeinem Begriff aus der Sportwelt benannt und direkt im Vorgarten ist ein eingezäuntes Fußballfeld aufgebaut. Das täuscht jedoch leider nicht darüber hinweg, dass der vollautomatische Wasserhahn nur für 2 Sekunden Wasser spendet, und dass sich die Chipkarten-Tür nur mit gutem Zureden zum Schließen bewegen läßt. Der Kaffee ist leidlich und so spricht einem erfrischten Start nichts mehr entgegen.
Mit der Erfrischung wird es dann noch konkreter als 20 Kilometer hinter Bad Tölz der dunkelgraue Himmel zum ersten Mal seine Tore öffnet. Schon in Bad Tölz haben wir uns kaum Zeit für die beachtlich schöne Altstadt gelassen und gesehen, dass wir auf den Isarradweg kommen. Der zweigt dann kurz hinter Bad Tölz aus dem Tal ab und führt uns in die umliegenden Berge.  Bei einer kurzen Pause bei Geretsried setzt dann der Regen ein - und hört für den Rest des Tages nicht mehr auf.
Wir kämpfen uns weiter vor auf dem Isarradweg, der aber nur selten an die Isar rankommt. In Wolfratshausen finden wir eine Metzgerei, die neben gebratenem Hendl auch Trockenheit bietet.Die letzten 20 Kilometer bis München lassen sich zwar gut fahren, aber zehren merklich an der Motivation. Der Poncho bringt nur noch begrenzt etwas, der penetrante Regen hat bald die Hosen erreicht.
Nach den schönen Villen von Grünwald erreichen wir den Stadtbereich und finden Trost in einer Konditorei. Dort harren wir über eine Stunde aus, aber der Regen lässt nicht nach. So beginnen wir das für München geplante Besichtigungsprogramm zu streichen.
In der nächsten U-Bahnstation versinken wir im Nahverkehr und quälen uns im Feierabendverkehr nach Dachau.
Dort erwartet uns die Rettung des Tages in Form des Hotels Forelle.  "Dummerweise" gibt es das reservierte 3-Bettzimmer nicht mehr und Nils muss allein ein Einzelzimmer beziehen. Flat-TV, WLAN und ein trockenes Handtuch - mit wie wenig ein Mensch zufrieden sein kann.
In der nahe gelegenen Pizzeria wird das Glück perfekt, und bald beginnt auch schon das Fußballspiel.
Die ideale Gelegenheit für diese Zeilen... (5:0 nach 25 Minuten, wer soll das denn glauben?)
_Volker
Tag 4: KZ Dachau und Donauradweg
Mittwoch, 9. Juli 2014 *** Dachau - Regensburg - Kelheim *** 47 km
Nachdem wir gestern durchnässt im Hotel Forelle angekommen sind holen wir heute erstmal unsere Klamotten aus dem Heizungskeller und genießen ein leckeres Frühstück. Da es schon wieder regnet liegt die Motivation auch im Keller. Allerdings liegt unser heutiger Schwerpunkt nicht im Fahrrad fahren sondern im Gedenken und Lernen, denn wir besuchen die KZ-Gedenkstätte Dachau. Ein Audioguide führt uns beinahe 2 Stunden über die weitläufige Anlage und bringt uns die ganzen Geschehnisse etwas näher. Von Dachau aus treten wir unsere Bahnreise an die uns ins historische Regensburg führt. Zwischendurch hört der Regen auf und fängt kurze Zeit später wieder an. Das geht den Rest des Tages dann genau so weiter (Poncho einpacken, Poncho auspacken, ...). Ab Regensburg geht es dann auf dem Donauradweg über Straßen und Schotterwege bis ins ca. 30 km entfernte Kelheim. Papa packt dann mit der Überraschung aus, dass es kurz vor der Jugendherberge einen steilen Berg hinauf geht und so entschließen wir, erstmal in einem Wirtshaus einzukehren und uns für den Berg zu stärken. Letztendlich hat der Berg eine gefühlte Steigung von 20% und wir drei schieben unsere Fahrräder hoch.
_Nils
Tag 5: Einmal um Kelheim herum
Donnerstag, 10. Juli 2014 *** Kelheim (Ruhetag) *** 0 km
Heute war ein schön erholsamer freier Tag zum "Ausruhen", doch beim Frühstück erwartet uns der heutige Tagesplan!
Wir gehen den steilen Berg runter um einen anderen hoch zu laufen um dort die Befreiungshalle zu besuchen.
Nach dem Besuch gehen wir 4,5 km zum Weltenburger Kloster. Mit dem Ausflugsschiff geht es dann zurück in die Kelheimer Innenstadt wo wir auf unseren Special Guest Peter treffen, der uns 2 Tage lang begleiten wird.
Wir treffen Peter in einem Cafe nahe der Donau, mit ihm gehen wir zur Schneider Weisse Brauerei, die 7 Biersorten selbst braut.
Nach leckerem Essen und Bier, machen wir uns auf den Weg zur JH die steile Straße hinauf die gefühlte 30% Steigung hatte (gestern war ein Fehler :D  ). Auf der Hälfte der Strecke fällt Papa (Volker) ein, dass wir unsere Verpflegungstasche unten vergessen haben, deshalb geht Papa den ganzen steilen Weg nochmal runter. Als Papa dann ca. 20 Minuten später in der JH ankommt ist er kletsch nass!!!
Jetzt entspannen sie noch mit einem Bierchen. Ein wirklich "interessanter" Tag.
_Lars
Tag 6: Hundert Kilometer am Ludwig-Donau-Main-Kanal
Freitag, 11. Juli 2014 *** Kelheim - Neumarkt - Nürnberg *** 101 km
Wir sind jetzt ziemlich geschafft, denn hinter uns liegen über 100 Kilometer Radeln. Für die Strecke Kelheim - Nürnberg bietet sich der Ludwig-Donau-Main Kanal an, der nahezu ohne Steigungen diese Strecke schafft. Anfangs verläuft die Strecke über den vielfrequentierten Altmühltal-Radweg, später nur noch auf dem vorbildlich ausgebauten Treidelpfad des historischen Kanals.
Es läßt sich gut fahren, wir haben feinstes Sommerwetter, trotzdem wollen die Kilometer erstrampelt sein.  
20 Kilometer vor Nürnberg und gegen 18 Uhr erwischt uns dann ein Gewitter, allerdings sitzen wird gerade in einer Pizzeria und dort läßt es sich gut abwettern.
_Volker
Tag 7:  Main-Donau-Kanal Nürnberg - Bamberg
Samstag, 12. Juli 2014 *** Nürnberg - Bamberg *** 77 km
Als "Spezial-Gast" darf ich auch einmal etwas schreiben. Nachdem man mich in Kelheim noch in der JH untergebracht hatte, musste ich in Nürnberg mit dem A&O - Hotel vorlieb nehmen. Die drei Jungs wollten lieber in Paris Hiltons Hotel wohnen, ein viertes Bett wäre aber nur gegen mächtig Kohle möglich gewesen. Ok, dann eben A&O = eine bessere JH direkt am HBF. Sechsbettzimmer international gemischt mit DU/WC - nur fürs Frühstück hatte sich unsere Gruppe wieder verabredet: Nach der individuellen Mahlzeit starteten wir nach kurzer Rundfahrt durch die historische Altstadt (der Aufmarschplatz der Nazis war schon vorher besucht worden) ging es auf unseren vorgeplanten Track entlang der Pegnitz Richtung Fürth. Die erste Eisennbahnstrecke Deutschlands haben wir zwar nicht gesehen - aber das war jetzt auch nicht so wichtig. Wir folgten dem Fluss und fanden alsbald dann wieder den Main-Donau-Kanal. Dort führte unsere Strecke mal rechts, mal links entlang, vorbei an Erlangen mit riesiegen Wohnklos und Hafenanlagen, bis wir endlich einen netten Farhrradladen in Möhrendorf (kann man sich gut merken) fanden. Da gab es endlich einen Tacho für Lars und Luft für die Reifen.
Das Mittagessen in Forchheim beschränkte sich im Wesentlichen auf Weisswurst und Weizen (mit und ohne Alkohol). Der Track führte uns dann wieder entlang dem Channel - übrigens interessante Schleusen unterwegs mit Sparbecken (haben wir dabei gelernt). Die holländische "Amigos" haben wir allerdings nicht mehr gesehen. Merkwürdigerweise haben wir heute am Samstag fast überhaupt keine Frachtschiffe unterwegs gesehen, gestern waren es doch einige!
Dann erreichen wir auf direktem Weg Bamberg. Unsere Unterkunft "Bett&Bike Bamberg Mitte" ist ein denmalgeschütztes Haus. Die Türen sind geschätzte 1,75 m hoch und Dusche/WC separat auf der Etage. Aber die Waschmine darf benutzt werden, obwohl die Cheffin 5,- extra berechnen möchte. Nach dem alltäglichen Duschvorgang gehts ab in die historische Altstadt. Die Brücken, der Blick auf das kleine Venedig, der Dom und schließlich die Sandstraße mit der Brauerei "Schlenkerla" haben es uns angetan. Nach dem Essen mit Rauchbier gilt es noch ein Eis vom besten Italiener (Bambergs) zu genießen.
Noch ein  Absacker in der Brauerei gegenüber und ab ins Bett. Das Vierbettzimmer ist ausreichend groß.
Danke für die Teilnahme - es hat viel Spaß gemacht!
_Peter
Tag 8: Durch den Regen nach Thüringen
Sonntag, 13. Juli 2014 *** Bamberg - Coburg - Schnett *** 43 km
Früh am Morgen lösen wir unsere Frühstücks-Gutscheine beim Bäcker nebenan ein, welches zu meiner Verwunderung besser ausfällt als anfangs angenommen (2 Brötchen, Marmelade, Käse und Schinken und dazu ein heißes Getränk nach Wahl). Danach packen wir unsere Sachen, verabschieden uns von Peter und bekommen gerade noch den Zug der uns nach Coburg bringt. Dort angekommen werden wir sofort von einem fiesen Schauer begrüßt und verkriechen uns gleich wieder ins Bahnhofsgebäude.
Als der Regen abgewartet ist fahren wir gemütlich Richtung Jugendherberge die "nicht weit entfernt" ist. Unterwegs erwarten uns noch mehrere Schauer allerdings finden wir immer etwas zum unterstellen. Wir fahren über Stock und über Stein und kommen letztendlich in der etwas einfachen Jugendherberge im vernebelten Dorf Schnett im Thüringer Wald an. Die Herbergsmutter hat für uns und die andere Familie (wir sind die einzigen Gäste hier) ein leckeres Mahl gezaubert welches sogleich "verschlungen" wird.
Leider können wir heute das WM-Finale nicht schauen weil wir zeitig ins Bett müssen um morgen komplett ausgeruht zu sein aber wir wissen doch sowieso alle, dass Deutschland Weltmeister wird!!!  (Olee Olee)
_Nils
Tag 9: Schönes Wetter und schöne Abfahrt
Montag, 14. Juli 2014 *** Schnett - Oberhof - Gotha - Eisenach *** 79 km
Heute Morgen, früh geweckt, fangen wir an unsere Taschen zu packen und gehen anschließend frühstücken.
Noch unwissend über den Weltmeistertitel der Deutschen Fußballnationalmannschaft holen wir unsere Fahrräder von hinter dem Haus hervor, doch bevor wir losfahren fangen wir ein Gespräch mit dem Herbergsvater an und erfahren von dem Sieg.
Den gestern hoch gefahrenen (geschobenen) Berg fahren wir ein Stück runter, bis wir zu einem Waldweg gelangen, in den wir
anschließend einbiegen. Nach einer Weile ungeteertem Waldweg gelangen wir auf eine Straße, die uns zum Rennsteig führt.
Nach scheinbar unendlichem Auf und Ab und einer 15 km langen Abfahrt (Höchstgeschwindigkeit: 52 km/h, erlaubt sind 50) kommen wir in die Stadt Oberhof, in der wir eine Mittagspause mit Maisbrot, Wurst und Käse machen. Während der Mittagspause entscheiden wir die Berge runter und somit aus dem Thüringer Wald raus zu fahren um dann nach Gotha zum "Hauptbahnhof" zu fahren. Also fahren wir nach der Mittagspause über die Bundesstraße, wo uns viele asoziale Autofahrer die Abfahrt verderben (uns sind 5 oder 6 begegnet).

Als wir dann an Schwabhausen vorbeifahren war klar, es ist nicht mehr weit. Mit jetzt strahlendem Sonnenschein geht es also weiter. Als wir am erwarteten "Hauptbahnhof" ankommen, erwartet uns ein Bahnhof mit 5 Gleisen und mehr Pennern als Fahrgästen. Die Stadt sieht sehr "abgemagert" aus, auch wenn Papa behauptet sie wäre schön, nur halt nicht am etwas abgelegenen Bahnhof. Als wir mit dem Zug in Eisenach ankommen, erwartet uns schon unser zweiter "Special Guest" Norres.
Mit ihm essen wir dann zu Abend.
_Lars
Tag 10: Von der Wartburg durchs Werratal bis Eschwege
Dienstag, 15. Juli 2104 *** Eisenach - Eschwege *** 70 km
Einer inneren Eingebung folgend schaue ich mir das Endspiel der Fussball-WM am Sonntag noch in Köln an und fahre erst am Montag Vormittag nach Eisenach um zu den Deutschlandtourern - sprich den  Krautmachers zu stoßen. Eine goldrichtige Entscheidung, wie sich herausstellen sollte: Unsere Deutschlandtourer haben das Endspiel nämlich ganz einfach verschlafen!! Das gibt es doch nicht, so die erste Reaktion des gemeinen Fans - andererseits nötigt mir die Tatsache gehörigen Respekt ab: Die Jungs waren nach einer megaharten Tagesetappe  einfach nicht mehr in der Lage so lange wach zu bleiben! Wie wird das heute bei meiner ersten Etappe werden?
Wir starten von der Jugendherberge in Eisenach - eine schöne Villa im  Historismusstil - zur Wartburg. Es geht steil bergauf. Bei strahlendem Sonnenschein kommen wir ordentlich ins schwitzen. Toller Ausblick über der Thüringer Wald. Sängerfest, Bibelübersetzung durch Luther,  Zusammenkunft der Burschenschaften, um nur ein paar Stichpunkte zu nennen.
Dann geht es zunächst nach Hörschel, wo der Rennsteig-Wanderweg beginnt. Für uns beginnt hier der Werratal-Radweg, der uns über Treffurt und Wahnfried nach Eschwege führen soll. Unterwegs versorgen wir uns in einem Supermarkt mit Brot, Wurst, Joghurt und  Getränken, die wir kurz darauf an einem schönen Rastplatz verspeisen. Wir fahren entlang obstbaumbestandener Wege durch Mais- Roggen und  Rapsfelder. In Wahnfried gönnen wir uns ein Eis. Lars bestellt heimlich und bekommt eine üppige Früchte-Eis-Komposition in Pizzaform serviert. Alles läuft prima - um halb sieben sind wir in unserem Privatquartier in Eschwege. Robotergemähter Rasen und weiße Kieswegapplikationen.
_Norres
Tag 1!: Entlang der innerdeutschen Grenze
Mittwoch, 16. Juli 2104 *** Eschwege - Bad Sachsa *** 70 km
In den zwei Zimmern unserer Privatunterkunft im Nobelviertel von Eschwege haben wir bestens geschlafen - aber ein Frühstück kann uns dort nicht serviert werden. Also ziehen wir unter dem zunächst trüben Himmel Richtung Stadt und bleiben beim Bäcker im Edeka hängen.

Sodann geht es forsch auf dem Werratal-Radweg weiter. Eine Jacke brauchen wir nicht, der Himmel zieht zunehmend auf - es ist Sommer!
Der Weg führt uns durch reife Getreidefelder und folgt den Mäandern der Werra - vornehmlich auf geteerten Beleg. Eine wahre Freude, bis wir nach zirka 20 Kilometern bei Allendorf den Flussweg endgültig verlassen. Ziel ist das Grenzmuseum Schifflersgrund, welches an der ehemaligen innerdeutschen Grenze hoch über dem Werratal liegt. Der Anstieg zwingt uns aus dem Sattel und benötigt dadurch für ein paar Kilometer fast eine Stunde.

Das Museum ist rund um einen ehemaligen Wachturm der Grenzanlage aufgebaut. 30 Meter der Grenzanlage mit ihren Einrichtungen wie Selbstschussanlagen sind hier originalgetreu nachgebaut. In zahlreichen Containern sind Dokumente und sonstige Belege der unseligen Vergangenheit dieser Region präsentiert. In den Außenbereichen stehen dichtgedrängt Hubschrauber, Jeeps und sonstige Fahrzeuge, die irgendwie an der Grenzsicherung beteiligt waren. Alles sehr interessant gemacht und selbst die Kinder können sich in den teils ausführlichen Texten vertiefen. Sie kommen wir erst nach eins und einem Imbiss wieder auf die Straße.

Es erwartet uns von dort eine tolle Abfahrt in ein Tal der Eichsfeld - Region. Diese müssen wir durchqueren, was leider auch mit einem längeren Anstieg, allerdings auch mit einer weiteren schönen Abfahrt nach Uder verbunden ist.

Dort streben wir zum Bahnhof. Die gesamte Srecke bis nach Bad Sachsa ist bis heute abend nicht zu schaffen, also muss uns die Bahn helfen. 15 Minuten später zockeln wir in einem hochmodernen Dieseltriebwagen durch die Landschaft und gelangen so (nach einem Umstieg) nach Bleicherode Ost. Damit haben wir uns 40 Kilometer erkauft, trotzdem ist es schon 16:30 Uhr und es liegen noch über 20 Kilometer vor uns. Traumhafte Landschaften, abgeschiedene Sträßchen und über allem dieser Sommerhimmel. So geht es von Dorf zu Dorf und so könnte es endlos weitergehen, wenn, ja wenn dann auch die Knochen und Kräfte mitspielen würden. Norres entdeckt am Straßenrand einen Mirabellenbaum mit reifen Früchten - eine willkommene Abwechselung.

Gegen 19 Uhr erreichen wir die Jugendherberge Bad Sachsa und es reicht dann auch. Nach der obligatorischen Dusche gehen wir noch mal in die Stadt und finden ein passendes Restaurant.  
_Volker
Tag 12: Harzer Roller
Donnerstag, 17. Juli 2014 *** Bad Sachsa - Brocken - Wernigerode *** 58 km
Als letzte große Herausforderung bis zur Küste der Nordsee steht uns noch ein Brocken im Weg. Genauer gesagt "der Brocken" als höchste Erhebung des Harzes. Und diese Herausforderung mit seinen 1142m steht heute auf dem Programm.
Wir starten bei 310 m über Null von der Jugendherberge und stranden erstmal am REWE zwecks Auffüllung der Lebensmittelvorräte.

Der Track führt uns sofort steil bergan aus der Stadt heraus. Kurz darauf zerreißt ein Schrei die Stille des Waldes: "Sch..., Mensch Lars, nicht schon wieder die Handschuhe!!!" Doch, es sind die Handschuhe, die Lars seit dem Aufenthalt beim REWE irgendwo verloren hat. Nach kurzer Überlegung fährt Volker ohne Gepäck den Weg zurück und wird tatsächlich an zwei verschiedenen Orten auf der Straße fündig.

Auf den nächsten 20 Kilometer haben wir jetzt 300 Höhenmeter zu bewältigen. Das gelingt auf einer abgelegenen Straße relativ gut. Im dichten Wald des Wieda-Tals sind wir vor der sommerlichen Hitze gut geschützt. Trotzdem müssen wir uns sputen, da wir auf der Höhe von Schierke die Brockenbahn erreichen wollen. Norres gelangt mit Nils zuerst an den mitten im Wald gelegenen Bahnhof und besorgt die Tickets - wie früher aus dickem Karton. Kurz darauf kündigt ein Pfeifen aus dem Wald die von einer Dampflok gezogenen Schmalspurbahn an. Zwei Frauen helfen beim Reinhieven der Räder samt Taschen und wundern sich über deren Gewicht. "Wo wollt Ihr denn hin?".

In unseren Haaren verfangen sich bei der Auffahrt die Rußplättchen der schnaufenden Dampflock. Wir bleiben auf der offenen Plattform zwischen den Waggons und genießen die  500 Höhenmeter, die wir auf diese abenteuerliche Weise erklimmen.

Himmel und Menschen auf dem Gipfelplateau. Wir finden eine geeignete Stelle für unsere heutige Vesper. Im Brockenhaus erfahren wir, daß der Gipfel an 306 Tagen im Jahr von Nebel umhüllt ist. Wir genießen die weite Aussicht eines sonnigen Sommertages.

Nach einer kurzen Erfrischung beim Brockenwirt steht die ersehnte Abfahrt an. Wir entscheiden uns für die geteerte Variante über Schierke. Lars knackt die 60 km/h - Marke - er ist doch eher ein Abfahrtstyp.
Weit über 20 Kilometer geht die Abfahrt - der Fahrtwind läßt die Tränchen kullern.

Einchecken in der Jugendherberge Wernigerrode, Kurtaxe bezahlen, duschen und ab zum nächsten Italiener.
Morgen steht ein Ruhetag an - den haben wir uns nach über 700 Kilometern verdient.
Passenderweise gibt es hier den den "Sachsen-Anhalt-Tag" mit prallem Programm.  
_Norres /Volker
Tag 13: Hitzewelle
Freitag, 18. Juli 2014 *** Wernigerode *** 0 km
Als ich heute Morgen aufwache fahre ich erschrocken hoch, die Sonne scheint mir ins Gesicht. Alle schlafen noch. Hat der Wecker zum Frühstück etwa nicht geklingelt? Alles "gut", ich bin viel zu früh aufgewacht. Der Tag fängt ja schonmal super an. Die nächsten 2 Stunden gehen schnell vorbei und wir verzehren das leckere Frühstück (wobei ich danach ein wenig Bauchschmerzen habe).
Unsere Kultur-Jugendherberge ist zwar noch so groß, hat aber trotz alledem keiner Waschmachine. Also wäscht Papa unsere Klamotten am Vormittag mit der Hand.

In der Luft liegt noch die chronische Unlust des Ruhetages, da wird schon zum Besuch des "Sachsen-Anhalt-Tages" mit anschließendem Freibadbesuch aufgerufen. Die Sonne ist sengend heiß und wir quälen uns nur laufend in die Stadt. Dort angekommen werden überall Stände aufgebaut und man berichtet uns, dass das Fest erst um 14 Uhr mit einer Begrüßung startet. Als wir dann unser köstliches, selbstgebasteltes Mittagsmahl zu uns nehmen und zum Freibad laufen entscheidet sich Lars kurzerhand um (ich hatte sowieso keine Lust) und wir gehen ins nahegelegene, gekühlte Luftfahrtmuseum.
Wir laufen zurück nach "Wernigerode Downtown" um uns die zuvor gesichteten Rothenburger Schneebälle zu kaufen, die wir auch gleich verputzen. Wir quälen uns wieder zurück zur Jugendherberge, doch es ist schon wieder ein wenig abgekühlt. Erstmal die erfrischende Dusche und dann schon wieder essen.
Jetzt sitzen wir im Gemeinschaftsraum und spielen ein paar Gesellschaftsspiele (Desshalb schreibe ich auch gerade den Blog. Sonst müsste ich ja noch mitspielen!!!).
Morgen soll es dann gleich wieder mit einem großen "Knüller" (82 km) weitergehen.
_Nils
Tag 14: Sonne und schwimmen
Samstag, 19. Juli 2014 *** Wernigerode - Wolfsburg *** 85 km
Heute morgen gibt es ein sehr leckeres Frühstück.
Die ersten 30 km laufen schön flach, sodass wir fast immer 19 km/h fahren können.
Als wir fast die Hälfte geschafft haben, kommt die größte Herausforderung des Tages, der Elm, ein Berg mit einem Anstieg von 100 Metern. Hört sich nicht viel an, aber in der prallen Sonne ist es nicht leicht hoch zu kommen. Als wir es geschafft haben, werden wir mit einer schöne Abfahrt belohnt. Später machen wir eine Pause um Mirabellen zu pflücken (und zu essen).
Als wir in der JH Wolfsburg ankommen entscheiden wir uns, in das VW-Freibad zu gehen. Dort warten wir nicht lange und springen gleich in das kühle Nasss. Da das Freibad nur bis 20:00 Uhr geöffnet hat, können wir leider nicht länger als eine Stunde bleiben.
Zu Abend essen wir in einem Türkischen Restaurant.
_Lars
Tag 15: Autostadt und ein verschwundenes Pferd
Sonntag, 20. Juli 2014 *** Wolfsburg - Celle - Müden (Örtze) *** 38 km
"Nein, ein weißes Pferd haben wir nicht gesehen!" Bereits zum zweiten Mal hält auf der sandigen Piste mitten im Naturpark Südheide ein hochpreisiges Auto an und fragt nach diesem ominösen Tier. Ich kann die Frage schon beantworten, bevor sie mir gestellt wird. In Gedanken formuliere ich die Gegenfrage, ob dieses entlaufene Pferd wohl ein großes Horn auf seiner Stirn hat...
Jedenfalls nutzen wir die Eintönigkeit der Heidelandschaft, um links und rechts nach dem wertvollen Tier Ausschau zu halten. Möglicherweise lockt ja eine repektable Fundprämie. Aber eigentlich haben wir genügend eigene Probleme. Ein ausgewiesener Radweg hat sich als Offroad-Teststrecke für SUV's entpuppt. Ständig bleiben wir mit den schwer bepackten Rädern im Sand hängen und müssen absteigen. Ohne unsere MTB-Räder wären wir hier überhaupt nicht durchgekommen. Ich fühle mich 40 Jahre zurück katapultiert, wo ich mit meinem Bruder Jörg und meinem Vater in dieser Region bereits ähnliche Probleme hatte. Später werden die Wege besser, und auf einer Seite der Heidepiste verläuft ein schmaler befestigter und eigens für Radfahrer ausgewiesener Schotterweg.

Die Erlebnisse hier im Südzipfel der Lüneburger Heide stehen in starkem Kontrast zur High-Tech-Hochglanz-Touch-Welt, die wir heute Morgen in der Autostadt in Wolfsburg kennengelernt haben. Was für ein Pomp, was für eine Weitläufgeit! Alles neu, alles interaktiv. Begleitet von einer unübersehbaren Schaar von Helfern erfährt hier der Besucher alles über die Volkswagen-Welt. In der Rezeption werden wir leicht mitleidig begrüßt, als wir verkünden, dass wir nur zirka drei Stunden für den Besuch haben. In dieser Stadt kann man sich locker einen ganzen Tag aufhalten - und dabei eine Menge Geld ausgeben. Nicht alles ist im Eintrittspreis enthalten, so auch nicht die Aufzugsfahrt in einem der beiden gläsernen Autotürme, in denen die Neuwagen auf die Abholung der stolzen Besitzer warten.
Doch die Ausstellungen mit historischen Automobilen und Präsentationen der verschiedenen Marken (Seat, Skoda, Porsche, ...) des Volkswagens-Konzern sind schwer beeindruckend. Themen wie Nachhaltigkeit und Design sind ganze Etagen gewidmet und überall stehen freundliche Angestellte, die zum Mitmachen einladen. Wer das wohl alles finanziert? Wir mit unseren Eintrittsgeldern bestimmt nicht.

Der Aufenthalt in den verschiedenen Gebäuden ist durch die Klimatisierung sehr angenehm, im Freigelände brütet heute der Sommer.
Dort gibt es auch einen Fahrparcous mit Mini-Elektroautos. Lars ist schwer angetan, aber 11 Jahre ist dort die obere Altersgrenze. Er ist nicht nur zwei Jahre zu alt, er würde - ehrlich gesagt - auch keinen Platz mehr hinter dem Steuer finden. Als Ausgleich darf er im neuesten Modell des Porsche Platz nehmen und das Lenkrad greifen. Als er wieder aussteigt, wienert ein engagierter Mitarbeiter im Anzug mit einem Lappen alle von ihm berührten Stellen blank - für den nächsten Interessenten.
Gegen 13:30 Uhr müssen wir abbrechen, da Norres seinen Zug bekommen muss, der ihn wieder nach Hause bringt. Unser Gepäck haben wir zusammen in einem großen Schließfach am Bahnhof verstaut. Wir können den gleichen Zug nehmen, nur haben wir ein anderes Ziel.
Während für Norres seine Woche als "Special guest" heute abläuft, benötigen wir einen Bahn-Jump nach Celle.  Beim Umsteigen in Lehrte verabschieden wir uns von Norres - die gemeinsame Woche mit ihm war sehr kurzweilig!

Uns stehen noch einige Kilometer Radeln bevor, als wir gegen 16 Uhr in Celle aussteigen. Ziel ist die verschlafene (positiv ausgedrückt: gemütliche) Jugendherberge Müden (Örtze) am Südrand der Lüneburger Heide. Der Himmel hat sich vollständig zugezogen, und ab und zu entweicht ihm auch ein Tropfen. Trotzdem ist es noch drückend warm, doch im Fahrtwind ist das gut ertränglich. In den zweieinhalb Stunden schaffe ich es, meine Trinkflasche völlig zu leeren - zum ersten Mal auf dieser Reise.
Ein weißes Pferd ist uns nicht begegnet, die Fundprämie war uns nicht hold, deshalb gibt es nach der Ankunft in der JH nur ein spartanisches Abendmahl aus mitgebrachten Resten ...
_Volker
Tag 16: Hagel und Granaten, ein Berg!
Montag, 21. Juli 2014 *** Müden (Örtze) - Lüneburger Heide - Inzmühlen *** 64 km
Wir stehen auf und machen uns schnell fertig um uns am Buffet zu bedienen, bevor der Sylter Turnverein es stürmt. Unser Vorhaben gelingt und kurze Zeit später machen wir uns auf unseren Weg durch die Lüneburger Heide auf.
Schon nach ein paar Kilometern weisen uns große Schilder darauf hin, dass wir entlang der Grenze zu einem der größten Truppenübungsplätze Deutschlands in der Nähe von Munster fahren. Nach einem kurzen Halt bei einem nicht näher genannten Supermarkt, in dem wir unsere Vorräte aufstocken, entdecken wir ein Schild am Waldesrand: "Militärischer Sicherheitsbereich: Wanderer und Radfahrer frei." "Na gut, dann los". Erst nur ein Waldweg, später läuft ein sandiger, wohl von Panzern befahrener Weg parallel zur Straße. Sogleich hört man in der Ferne das leise Rattern eines Panzers. Das Interesse ist geweckt aber wir wollen kein Risiko eingehen (außerdem hatte ich etwas Respekt vor der Begegnung mit einem solchen Ungetüm). Wir fahren weiter und vor uns tut sich ein großes Feld mit vereinzelten Hütten und Panzerwracks auf. Wir machen dass wir weg kommen.

Wir nähern uns Wilsede und damit auch dem Wilseder Berg (169m), unserer letzten richtigen Steigung auf unserer Tour. Oben angekommen nehmen wir unser Mittagessen zu uns und genießen die Aussicht. Von da an geht es nur noch bergab bis hin zu unserem heutigen Nachtquartier, der Jugendherberge Inzmühlen. Papa hat das Abendessen gebucht und wir müssen uns nicht nochmal, wie so oft, zu einer "Imbissbude" aufmachen. Jetzt sitzen wir hier, Papa überarbeitet den für morgen geplanten Track, Lars guckt "natürlich" Fernseher im Gemeinschaftsraum und ich schreibe den Blog.
_Nils
Tag 17: Endspurt
Dienstag, 22. Juli 2014 *** Inzmühlen - Stade - Wingst *** 101 km
Heute müssen wir nochmal kräftig in die Pedale treten! Die letzte Etappe muss uns bis kurz vor Cuxhaven bringen. Das Navi wirft keine Strecke aus, die kürzer als 100 Kilometer ist. Das sollte bei den platten Bedingungen allerdings auch zu schaffen sein.
Obwohl wir gestern Abend schon eine frühe Abfahrt vorbereitet haben, kommen wir erst gegen 9 Uhr los. "Schuld" ist der Korb mit frisch gewaschener Wäsche, den wir erst nach dem Frühstück bekommen.

Es läuft verdammt gut. Gegen Mittag haben wir bereits fast 50 Kilometer geschafft. Ein flockig bewölkter Himmel mit sommerlich angenehmen Temperaturen sowie einem Wind, der je nach Straßenführung zu einem guten Teil von hinten kommt, tragen zum guten Fortkommen bei.

In Harsefeld gönnen wir uns an einem Teich eine längere Pause.
Bis hierhin konnten wir noch auf Nebenstraßen gelangen. Es gibt fast überall separat geführte Radwege, die jedoch durchweg in schlechem bis miserablen Zustand sind. Wenn man deshalb diese Holperstrecken verlässt, um auf der besser gepflegten Straße voran zu kommen, braucht man nicht auf das Verständnis der Autofahrer zu hoffen. Obwohl die Strasse breit genug ist und es keinen Gegenverkehr gibt, kommt es in einem Fall zu einer offenen Konfrontation. Der Autofahrer fährt mit geöffnetem Seitenfenster langsam an uns vorbei und weist uns ärgerlich darauf hin, dass wir den Radweg benutzen sollen. Die Entspannung aus zwei Wochen Urlaub verfliegt innerhalb einer Zehntel Sekunde. In meinem besten Kölsch fluche ich zurück. Ob ihm dadurch die Änderung der StVO bezüglich des Wegfalls der Radwegebenutzungspflicht klar geworden ist, weiss ich letzlich nicht. Er zieht mit aufbrausendem Motor von dannen.

Ab Harsefeld können wir sinnvollerweise nur noch Bundesstraßen benutzen. Dort sind durchgehend gute Radwege vorhanden.
Das Highlight des Tages kommt kurz hinter Hechthausen: Lars hält penibel sein Tacho im Auge: Noch 2 Kilometer ... noch 300 Meter ... jetzt!!
1000 Kilometer gefahrene Strecke seit Garmisch-Patenkirchen sind erreicht!
In der nächsten Eisdiele wird das gebührend gefeiert. Die Herbergsmutter in Wingst rufen wir an, und kündigen unser deshalb verspätetes Ankommen an. Trotzdem bekommen wir dort noch ein respektables Abendessen serviert, welches wir im Freien unter einer uralten Eiche einnehmen können.
_Volker
Tag 18: Traumziel Helgoland und eine Stunde Verspätung
Mittwoch, 23. Juli 2014 *** Cuxhaven - Helgoland - Köln *** 8 km
Heute Morgen geht es früh aus dem Bett und ab zum Frühstück was wir in Ruhe essen. Nach dem Frühstück packen wir unsere Sachen und fahren zum Bahnhof (diesmal ohne Radlerhose mit Polster) an dem wir schon 20 Minuten warten müssen.

In Cuxhaven angekommen geht es zu den Gepäckschließfächern und anschließend zum Fährhafen wo wir ca. 40 Minuten auf den Katamaran warten mussten und so entschließen uns ein ein Teilchen zu esssen und kommen zu einer Bank nahe eines Teiches wo wir ein paar Modellboote sehen.
Als wir dann auf dem Katamaran sind gehen wir auf das "Sonnendeck" (ca. 10 m2 groß), wo der Wind mir die Haare zu Berge stehen lässt (trotzdem schönste Sonne!).
Auf Helgoland angekommen gehen wir vom Hafen durch die Unterstadt zu den Toiletten und dann auf direktem Weg zur "Langen Anna", doch sofort nach dem Mittagsnack geht es auch wieder zurück zum Hafen wo Nils und ich noch mini-tic tacs (Mini-packung 10 ct) kaufen. Auf dem Rückweg noch ein "Windbad to go" bei 60 km/h genossen.

Wir mussten uns hetzen um den Zug, der "in 15 Minuten kommt", zu bekommen, der aber letztendlich erst 30 Minuten später kommt weil Papa es falsch in Erinnerung hatte. Bereits zweimal umgestiegen kommen wir am Bremer Hbf an wo der Zug in "40 Minuten" kommt und wir noch gemütlich bei McDonalds (zum ersten Mal auf dieser Reise!) essen. Als wir gerade den Bahnsteig betreten kommt die Durschsage: "Der Zug bla ba bla fährt mit 50 Minuten Verspätung ab! Der Lokführer muss seine gesetzlich vorgeschriebene Pause machen" Wir sind geschockt und ich entscheide mich den Blog zu schreiben (deshalb heute so früh) allerdings kann ich nichts weiteres erzählen, ausser dass wir HOFFENTLICH in Köln ankommen. Wir freuen uns auf Köln!!!

Geschafft, allerdings mit einer deutlichen Verspätung. Vom Hauptbahnhof fährt kein Zug mehr Richtung Porz. Wir düsen durch die Altstadt zum Heumarkt und erwischen eine Straßenbahn 7. Gegen 01:30 sind wir dann wohlbehalten zu Hause.
Jetzt erstmal ausschlafen.
_Lars
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